E-Mail-Marketing ist günstig, schnell und einfach. So die Theorie. Umsätze lassen sich darüber aber nur generieren, wenn die Mails auch zugestellt und geöffnet werden. Hier sind fünf Tipps, um die Zustellrate zu verbessern.
Niedrige Öffnungsraten? Hohe Bounce Rates? Beides Anzeichen dafür, dass du Schwierigkeiten mit der Zustellung deiner E-Mails hast.
Vielleicht hast du das Ganze auch schon mal recherchiert – da wird es gerne technisch. Ist aber gar nicht kompliziert. Mit diesem Mini Guide zeigen wir dir, worauf es ankommt.
1. Wie sieht der Status Quo aus?
Ein Blick in deine E-Mail-Statistiken schafft Klarheit. Hast du eine Open Rate von 20-25 % aufwärts? Dann ist alles im grünen Bereich.
Wenn sie nur bei 5-10 % liegt, sind das deutlich Signale für eines der folgenden Probleme:
- Deine Zustellrate ist schlecht
- Deine Betreffzeilen regen nicht dazu an, die E-Mail zu öffnen
- Du hast eine schlechte E-Mail-Liste
Warum sind die oben genannten Spannen so groß? Weil die Open Rate stark von deinem Geschäftsmodell abhängt. Hast du einen Newsletter, der eher Mehrwert bietet und generelle Themen bespielt, sind die Öffnungsraten tendenziell höher. Im E-Commerce beispielsweise werden primär Sales-Mails versendet, die seltener geöffnet werden.
2. Stehst du auf der Blacklist?
Nein, wir meinen leider nicht die Fernsehserie, sondern die Blacklists großer E-Mail-Provider. Im ersten Schritt lohnt es sich zu überprüfen, ob deine Domain von einem der großen Anbieter auf die Blacklist gekommen ist. Denn an solchen Blacklists bedienen sich auch die gängigen Spam-Filter, die auf unzähligen E-Mail-Servern installiert sind.
Bei MXtoolbox kannst du überprüfen, ob du zur „E-Mail non grata“ geworden bist. Sicherheitshalber solltest du auch noch eine Abfrage bei Google Transparency Report starten.
Was kannst du tun, wenn du auf der Blacklist stehst?
Leider nicht viel – mit den Tipps in diesem Artikel kannst du dich langsam aus der Blacklist herausarbeiten. Wenn’s schneller gehen soll, kann ein Wechsel von Domain und Newsletter-Provider helfen. Wenn du Pech hast, landest du damit aber auch wieder auf der Blacklist.
3. Der feuchte Traum eines ITlers: SPF, DMARC und DKIM
Hoppla, jetzt wird’s doch etwas technisch. Es gibt drei technische Stellschrauben, die deine E-Mail-Zustellbarkeit deutlich verbessern können:
Sender Policy Framework (SPF)
SPF verhindert, dass Spammer mit deiner Domain E-Mails versenden können. Im Grunde sagt SPF den E-Mail-Servern deiner Empfänger, dass du einfach ein vertrauenswürdiger Typ bist. Nett, oder?
Domain-based Message Authentication, Reporting and Conformance (DMARC)
Was für ein Begriff. DMARC verhindert Spoofing, auch ein beliebtes Mittel, um deinen Server für Spammer-Methoden zu missbrauchen.
Domain Keys Identified Mail (DKIM)
Per DKIM kann der Empfänger überprüfen, ob die erhaltene E-Mail überhaupt zu dem absendenden Server passt. Dahinter liegt eine verschlüsselte Signatur – das passiert alles automatisch im Hintergrund und die Signatur ist für den Endnutzer unsichtbar.
Die Kombination dieser drei Techniken stellt die Zustellung deiner E-Mails sicher. Das klingt wahnsinnig kompliziert, ist es aber nicht. Dein Newsletter-Provider gibt dir in der Regel eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für alle drei Optionen.
Wenn du auf so viel technischen Kram keine Lust hast, können wir die Einrichtung für dich übernehmen. 🤗
4. Wie beim Motor: Die E-Mail-Adresse erstmal warm fahren
„Ist der Motor kalt, gib‘ ihm secheinshalb“ funktioniert im E-Mail-Marketing nicht. Eine neue E-Mail-Adresse muss zunächst aufgewärmt werden. Das ist ein Schritt, der sich nicht automatisieren lässt.
Am einfachsten geht das, wenn du E-Mails an Adressen großer Provider schickst (Gmail, Outlook, Web.de, etc.) und diese Mails geöffnet werden. Du kannst also einfach E-Mails an dich selbst, Freunde und Familie schicken. Idealerweise baust du noch eine Personalisierung in den Text oder
die Betreffzeile ein.
5. Weniger ist mehr
Grundsätzlich, aber ganz besonders in der Aufwärmphase, gilt: Weniger Links, weniger externer Content. Zu viel davon und schon glauben Spam-Filter, dass es sich um unerwünschte Inhalte handelt. Setze Links lieber sehr gewählt ein, um für Mensch und Maschine glaubwürdig zu bleiben.