Wie du dein Produkt in der Zielgruppe verankerst

von | 26. September 2022

Unser Gehirn ist schon ein echtes Wunderwerk. Die meisten Prozesse laufen unbewusst ab – und genau hier kannst du mit deinem Marketing ansetzen. Denn mit bewusst gesetzten Impulsen, kannst du deine Kunden beeinflussen. Wir geben dir einen Überblick.

1. Groß, auffällig, einprägsam

Neue Worte und anspruchsvolle Fachausdrücke sind manchmal gar nicht so einfach zu lesen. Und im Gedächtnis bleiben die oft schon mal gar nicht. Du kannst aber einen Trick nutzen, um deine Begriffe in der Zielgruppe zu etablieren.

SCHREIB GROSS UND DEUTLICH.

Unbekannte Wörter, die im Text deutlich hervorgehoben sind, geben uns das Gefühl, dass wir sie bereits kennen.

Das lässt uns aber auch nachlässig werden. Wenn du also eine Botschaft überbringen möchtest, die viel Konzentration erfordert, dann setze lieber auf eine kleine Schrift. So werden Schulaufgaben, die in schlechter Qualität kopiert wurden, durchschnittlich gewissenhafter und mit weniger Fehlern absolviert als Schulaufgaben in höchster Qualität.

2. Setze den richtigen Rahmen

Von Framing hast du vielleicht schon einmal gehört. Hierbei geht es um ein sprachliches Bild.

Das Beispiel vom halbvollen bzw. halbleeren Glas kennt vermutlich jeder. Und es beschreibt ganz wunderbar, wie Framing funktioniert. Denn Framing entscheidet darüber, wie wir einen Sachverhalt wahrnehmen.

Die wichtige Herz-Operation hat ein Sterberisiko von 10 %. Würdest du dich operieren lassen?

Die wichtige Herz-Operation bietet dir eine Überlebenschance von 90 %. Du bist dabei, oder?

Mit deiner Wortwahl entscheidest du also darüber, ob ein Kunde ein positives oder negatives Gefühl hat.

Auch Reime funktionieren sehr gut. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass gereimte Sätze i.d.R. deutlich besser ankommen als ihr unmelodisches Pendant.

3. Nutze Verknüpfungen

Schlaf. Post. Schalter.

Salz. Tief. Gischt.

Ist dir beim Lesen dieser zwei Tiraden etwas aufgefallen? Vermutlich hast du bei der zweiten Reihe kurz gelächelt und gedacht: Ist doch klar – hier geht’s um das Meer.

Diese Bilder kannst du dir im Marketing zunutze machen. Denn wir alle haben solche Verknüpfungen in unserem Kopf. Wenn du nun für dein Hotel am Meer werben möchtest, könntest du natürlich einfach sagen, dass du ein Hotel am Meer hast. Oder du nutzt die oberen Assoziationen. Und damit bist du mit Sicherheit kreativer unterwegs als die Konkurrenz.

Übrigens: Forscher haben herausgefunden, dass je kreativer wir sind, umso eher und schneller erkennen wir solche Zusammenhänge.

4. Immer und immer wieder

Nervt es dich, regelmäßig über die gleichen Themen auf Social Media zu berichten? Ist es dir schon fast unangenehm, deinen Kunden zum 100. Mal die Vorteile eines Produktes zu erklären?

Keine Sorge: Gerade das ist gut. Denn je öfter du etwas wiederholst, umso eher verankert es sich im Gehirn deiner Kunden.

5. Make it easy

Viele Unternehmen verwenden eine Menge Zeit darauf, besonders kreative Produktnamen zu entwickeln. Vielleicht ist es dir auch schon mal passiert: Du bist beim Bäcker und möchtest einfach nur ein Roggenbrot. Stattdessen musst du das Onkel Friedhelm-Brot bestellen. Irgendwie unangenehm. Und so sehen das auch deine Kunden.

Namen müssen einfach sein. So bleiben sie im Gedächtnis und vermitteln vor allem Vertrauen.

Schau mal an die Börse: Viele erfolgreiche börsennotierte Unternehmen haben schwungvolle, einfache und einprägsame Namen. Untersuchungen zeigen, dass das kein Zufall ist. Solche Namen stehen für mehr Vertrauen und das zieht sich oft durch die gesamte Börsen-Geschichte.